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Ein Stück in 3 Akten.
Autor: Ariel Dorfman
Zeit: Gegenwart
Ort: Ein Land, wahrscheinlich Chile, aber auch jedes andere Land, das
sich zu einer demokratischen Regierung bekennt, kurz nach einer langen Zeit der
Diktatur
Aufführung: 12. und 13. Oktober 2001
Fotos
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Paulina :
Gerardo :
Roberto :
Zwei Vermummte :
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Melanie Ort
Johannes Dotterweich
Sebastian Zösch
Martin Baier, Georg Eichmüller
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Licht, Ton, Bühnentechnik, Plakat, Regieassistenz :
Maske :
Souffleur & Skript :
Inszenierung :
Regie :
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Sven Berwein
Eva Dorsch, Annika Steinbock
Arnim Emrich
The.a.d.A.
Edward König
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Danksagung : |
The.a.d.A. dankt OStD Ingemar Schoen für die Erlaubnis, auf der Bühne des Gymnasiums Höchstadt proben und aufführen zu dürfen, Dietmar Marquardt dafür, mit ihm die Requisite teilen zu dürfen, und Christine und Paul Lau für ihre Geduld mit uns.
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Christine Lau schreibt an den Regisseur : |
"Oh, man nahm dich auf die Schippe,
denn dein ständiges Geübe
hielten wir für übertrieben.
Sieger bist du doch geblieben,
ja, jetzt hast du was davon:
Gratulation!
Danke für die zwei Abende mit euch!"
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Fränkischer Tag |
Das Ende bleibt dem Zuschauer offen |
Theatergruppe brachte "Der Tod und das Mädchen" auf die Bühne -
Meisterleistung in einem schaurigen Stück
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Nordbayerische Nachrichten |
Grausamer Alltag |
The.a.d.A. spielte "Der Tod und das Mädchen" - Stück erzählt von
Opfern des Militärputsches in Chile
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Fränkischer Tag |
Das Ende bleibt dem Zuschauer offen
Theatergruppe brachte "Der Tod und
das Mädchen" auf die Bühne - Meisterleistung in einem schaurigen Stück
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HÖCHSTADT. Beim Theaterstück "Der Tod und das Mädchen" in der Aula des
Höchstadter Gymnasiums wurden die Zuschauer selbst bildlich auf die
Geschworenenbank gesetzt.
Da ist einmal Pauline, deren Mann Gerardo gerade zum Vorsitzenden eines
Ausschusses ernannt wurde, welcher Folterungen untersuchen soll, die auch an
seiner Frau vorgenommen wurden.
An diesem Abend kommt der Arzt Roberto zu Besuch, der Gerardo nachmittags bei
einer Autopanne behilflich war. Nun glaubt Pauline, Roberto sei ihr Peiniger,
der Folterknecht, da sie ihn an seiner Stimme zu erkennen meint. Sie fesselt
ihn an einen Stuhl und bedroht ihn mit einem Revolver. Als Gerardo dem Mann zu
Hilfe eilen will, hält sie auch ihm die Waffe an den Kopf. Da Pauline durch die
Folterungen etwas verrückt geworden ist, schenkt Gerardo den Beschuldigungen
seiner Frau nämlich keinen Glauben.
Nach und nach finden sich jedoch scheinbar tatsächlich Beweise für die Schuld
des Doktors, zum Beispiel teilt er die Vorliebe für Schuberts Werk "Der Tod und
das Mädchen" mit dem Folterknecht, der Pauline damit immer gequält hatte.
Langsam kommt auch heraus, welche Pein die Frau erdulden musste, mehrmalige
Vergewaltigungen, andere Arten der Folter und grausamen Psychoterror.
Um ihre Ruhe zu finden, möchte sie dem angeblich Schuldigen zusammen mit ihrem
Mann den Prozess machen und ihn dazu bringen, ein Geständnis in mündlicher und
schriftlicher Form über seine Greueltaten abzulegen. Ihre erste Vorstellung,
den Arzt mit einem Besenstiel zu peinigen, lässt sie damit fallen.
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Es kommt auch zu einem Streit zwischen dem Ehepaar, in dem Pauline ihrem Mann
eine frühere Untreue an den Kopf wirft und fragt: "Wie oft hast du das
Flittchen gevögelt?" Sie benutzt häufiger derart derbe Worte, auch fragt sie
den Doktor: "Musst du scheißen oder pissen?" Aber versetzt sich der Zuschauer
in die Situation der Frau, wird schnell klar, dass es keine anderen Wörter für
sie geben kann.
Ist Roberto nun der Schuldige? Gerardo sieht in Roberto mehr und mehr
den Schuldigen, und nachdem dieser dann wirklich das Geständnis ablegt, kann er
sicher sein. Oder doch nicht? Ist es wirklich klar? Und erschießt Pauline
Roberto in der vorletzten Szene nun wirklich oder etwa nicht? Man weiß es
nicht. Dem Zuschauer wird die Denkarbeit schon selber in die Hand gelegt. Und
darüber nachgedacht hat wohl jeder, da die Darbietung auch Dank der großartigen
schauspielerischen Leistung sehr erschütternd war und wahrlich unter die Haut
ging.
Melanie Ort, die die Rolle der Paulina spielte, überzeugte das Publikum.
Brillant fühlte sie sich in die Welt der aggressiven, anormalen und verrückten,
im Gegensatz dazu aber auch liebenden Ehefrau ein, in deren Vergangenheit ja
grausame Erlebnisse standen.
Auch ihr "Ehemann", Johannes Dotterweich, faszinierte in seiner Rolle, in der
er es mit seiner Paulina nun wirklich nicht leicht hatte und häufig Demut und
Verzweiflung ausleben musste. Sebastian Zösch sah man die Furcht um sein Leben
an. Er verstand es, die Zuschauer bis zum Ende an seiner Schuld zweifeln zu
lassen.
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Doch nicht nur diese drei waren an dem Meisterwerk beteiligt. Hinter dem Ganzen
steht die Gruppe "The.a.d.A." (Theater an der Aisch), dessen Mitwirkende unter
der Leitung von Edward König alle ehemalige (Theater-)Schüler des Gymnasiums
Höchstadt sind.
So wirkten im Hintergrund Eva Dorsch, Annika Steinbock, Georg Eichmüller und
die restlichen Theada-Mitglieder Sven Berwein, Arnim Emrich und natürlich
Edward König, der die Regie führte.
Mit wenig Mitteln auf der Bühne
Es sei zwar sehr anstrengend gewesen, mit wenig Mitteln das Stück auf die Bühne
zu bringen, so König, aber man sei eine sehr intime, vertraute Gruppe, mit der
das Arbeiten sehr viel Freude macht. Mit der Vorstellung war er sehr zufrieden,
seine Jungs und Mädels hätten das Stück nach seinen Vorstellungen umgesetzt.
Auch das Premierenpublikum bekam großes Lob, es wäre in jeder Phase des Stückes
mitgegangen und hätte pausenlos das Geschehen aufmerksam verfolgt. Dies war
aber der genialen Umsetzung der Theatergruppe zu verdanken.
Gekonnt war die Bühne in eine kalte düstere Atmosphäre getaucht, die
Schauspieler ließen ihre Rollen sehr authentisch werden und streuten Sarkasmus
und Wahnsinn in die Menge, dass es schon fast zum Gruseln war. Es ist übrigens
möglich, sich dieser Truppe anzuschließen, einfach mal im Internet,
www.theada.de vorbeischauen.
von Barbara Herzog
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